23.06. – 26.06. Sommerausfahrt
Selbst für langjährige Porsche Fahrer, die mit ihren geliebten Fahrzeugen schon einiges erlebt haben, war die viertägige Ausfahrt des Porsche Zentrum Landshut vom 23. bis 26. Juni ein ganz besonderes Ereignis: Atemberaubende Natur, eine urige Hütte, kulinarisches Dauerverwöhnprogramm und vor allen Dingen eine Route, die das Herz jedes Porsche Fahrers höher schlagen lässt. Auf Straßen, die traumhafte Ausblicke erlaubten und Alpenpässen mit zahllosen Kehren, die enorme Konzentration erforderten, durchfuhren die Teilnehmer in vier Tagen vier Länder. Allein die Tatsache, dass insgesamt 10.000 Höhenmeter überwunden wurden, macht deutlich, dass es bei dieser Reise den Genuss einzigartiger Panoramen nicht umsonst gab. Diese Herausforderungen nahmen die 36 Porsche Fans mit ihren insgesamt 18 Fahrzeugen aber gerne an.
Natürlich hatte das Team um Manuel Egginger, dem Geschäftsführer des Porsche Zentrum Landshut, dafür gesorgt, dass den Teilnehmern größtmögliche Sicherheit und höchster Komfort geboten wurde. So wurde in zwei Gruppen gefahren und es gab zwei Begleitfahrzeuge, einen Porsche 911 mit Manuel Egginger und Tanja Steinbauer an Bord sowie eine Porsche 718 Boxster mit Sophia Egginger und Tina Ettengruber. Schon bevor es losging, startete das Verwöhnprogramm mit einem Butterbrezen-Frühstück, das bei größeren Veranstaltungen des Porsche Zentrum Landshut schon Tradition hat.
Ausgestattet mit Starterpaketen, die alles enthielten, was man unterwegs so brauchen kann, angefangen von Funkgeräten und einem Roadbook, über Verpflegung bis hin zur Sonnencreme ging es auf große Fahrt. Auf dem Weg in Richtung Chiemgau wurde in Heldenstein eine kurze Pause eingelegt, um noch eine Teilnehmerin abzuholen. Die 18 Fahrzeuge schlängelten sich dann dem Chiemsee entlang und für manche Passanten schienen die beiden Porsche Gruppen interessanter zu sein als das Bayerische Meer.
Auf der Terrasse von Rosis Sonnenstube in Kitzbühel wurden die Porsche Fahrer bei herrlichem Sonnenschein mit einer Erdbeerbowle begrüßt, die wunderbar erfrischte. Gute Dienste tat die Sonnencreme, die hier nicht ihren letzten Einsatz haben sollte. Nach einem herzhaften Mittagessen mit knusprigem Spanferkel vom Holzkohlegrill, Steckerlfisch und duftig-lockeren Salzburger Nockerln als Nachspeise suchte mancher noch Abkühlung in einem Behälter mit kühlem Wasser, der ganz spontan organisiert wurde, um den Füßen etwas Gutes zu tun.
Frisch gestärkt ging es dem ersten Höhepunkt der Reise entgegen, dem Großglockner. Mit seinen 3798 Metern ist er der höchste Berg Österreichs. Das Spiel mit Gas und Bremse muss der Fahrer hier beherrschen, wenn er zügig auf 2571 Meter hochfahren will. Gleichzeitig öffnen sich zahlreiche Dreitausender dem staunenden Blick und lassen den Wunsch aufkommen, in dieser herrlichen Bergwelt länger zu verweilen. Dieser Wunsch wurde auch prompt mit einer Kaffeepause auf der Edelweißspitze, die knapp über 2500 Metern liegt, erfüllt. Dort konnten die Teilnehmer das herrliche Wetter und die tolle Aussicht genießen.
Die Abfahrt vom Großglockner war nicht weniger spannend als die Auffahrt. Zügig ging es der ersten Unterkunft, dem Hotel Gradonna in Kals am Großglockner, entgegen. In dem zwischen naturbelassenen Wäldern gelegenen Hotel erwartete die Gäste ein vorzügliches mehrgängiges Abendessen. Wer kann schon Genüssen wie rosa gebratener Barbarie Entenbrust auf Orangensauce mit flaumigem Briocheknödel, Zupfkraut und Broccoli widerstehen? Nach dem herrlichen Essen fand der Abend mit einem Getränk an der Bar einen schönen Ausklang.
Mit einer Fahrt durch den Nationalpark Drei Zinnen und den ersten Blicken auf die Dolomiten begann der Freitag gleich vielversprechend. Die zwei Mitarbeiterinnen vom Porsche Zentrum, Tina Ettengruber und Tanja Steinbauer, hatten dafür gesorgt, dass die Gäste das Südtiroler Gebirgspanorama auch uneingeschränkt genießen konnten, indem sie bereits früh morgens die verschmutzen Windschutzscheiben sauber gemacht hatten. Spannend war es, den Stallersattel, einen einspurigen Pass, zu überqueren. Dieser Gebirgspass, der das Defereggental in Osttirol mit dem Antholzer Tal in Südtirol verbindet und an der Grenze zwischen Österreich und Italien liegt, kann von österreichischer Seite nämlich jeweils nur in den ersten 15 Minuten einer Stunde überquert werden. Natürlich gelang es der Gruppe dank der guten Organisation zur richtigen Zeit vor Ort zu sein.
Zum Mittagessen lud der Sternekoch Nicola Laera die Gruppe im wahrsten Sinne zum Schlemmen ein. Es wurde in der bekannten Skihütte gespeist, zuvor aber war im Garten ein Sektempfang angerichtet. Nach Risotto mit Pfirsich aus Saturnia, Sternanis und Steinpilzen gab es gebratene Kalbshaxe, Kartoffelpürre und Gemüse, gekrönt von Guanaja Schokoladentörtchen mit Himbeerherzen und Vanilleeis als Nachspeise. Als Verdauungsspaziergang bot sich danach ein kleiner Marsch durch einen hübsch angelegten Wasserpfad an. Die Porsche Fahrer erwartete anschließend eine echte Challenge: die Fahrt durch die mit zahlreichen Kurven und Kuppen versehene "Sella Ronda". Dabei überquert man die Pässe Sellajoch, Pordoijoch, Campolongopass und Grödner Joch. An der Spitze überraschte die Gruppe ein kurzer Hagelschauer. Es war beeindruckend zu erleben, wie schnell in diesen Bergregionen das Wetter umschlagen kann.
Am späten Nachmittag war dann das Quartier für die nächsten zwei Tage, Miramonti in Hafling, erreicht. Dort machten es sich alle nach einem Sektempfang mit Fingerfood in ihren Zimmern bequem, um am Abend auf der Terrasse bei wunderschönem Sternenhimmel ein exquisites Vier-Gänge-Menü zu genießen. Dieses einmalige Ambiente trug mit dazu bei, dass man anschließend noch beisammen bleiben wollte. So wurden in der Bar die Tische zusammen geschoben und es wurde viel geredet und gelacht. Besser hätte die Stimmung nicht sein können.
Eine Runde in die Provinz Trentino stand am Samstag auf dem Programm. Meran hatte die Porsche Gruppe rasch hinter sich gelassen und alle freuten sich über den herrlichen Blick auf Bozen. In die Kunst der Sektherstellung wies Rekordhalter Reiterer die Porsche Freunde in der Sektkellerei Arunda ein. Natürlich konnte dabei auch der edle Tropfen gekostet werden. Damit er nicht zu Kopf stieg, gab es dazu passend landesübliche Häppchen. Großes Staunen gab es als Herr Reiterer eine Flasche Sekt mit einem Dolch köpfte. Gut gelaunt ging es zurück ins Hotel Miramonti. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Die meisten nutzten die freie Zeit um sich am Pool zu erfrischen.
"Auf der Alm, da gibt`s koa Sünd!" hieß es dann am Abend. Schon das Motto ließ vermuten, dass es richtig zünftig werden würde. Und vor allem die Damen warfen sich dafür in Schale und zogen ihr schönstes Dirndl an. Mit drei großen Taxibussen ging es dann Hoch zur "Gompm Alm", wo – fast wie im Heimatfilm – der Wirt, begleitet von seinem Berner Sennenhund, die Gäste willkommen hieß. Sekt und Fingerfood sorgten für aufgelockerte Stimmung. Die urige Alm, die idyllische Landschaft und die fünf Pferde, darunter zwei Haflinger, waren das passende Ambiente für den Abend. Für Genussmomente sorgte das reichhaltige Abendessen mit Zwiebelrostbraten und Kaiserschmarrn. Die Stimmung war ausgezeichnet und es wurde bei den super Showeinlagen unserer Teilnehmer sehr viel gelacht. Als dann auch noch Gstanzl vorgetragen wurden war die Stimmung auf dem Höhepunkt angelangt.
Am Sonntagmorgen herrschte Aufbruchstimmung. Ein großes Ziel galt es aber noch zu erreichen: das Stilfser Joch, das mit einer Höhe von 2757 Metern und 48 Kehren nicht nur der zweithöchste Pass der Alpen ist, sondern für die Porsche Fahrer noch einmal eine echte Herausforderung darstellte. Denn nun spielte das Wetter nicht mehr mit und am Gipfel angekommen konnte Schnee bewundert werden. Das war natürlich eine echte Attraktion, und so mancher ließ ein Erinnerungsfoto von sich und den Schneemassen machen. Zu Mittag wurde im Restaurant "Alpenrose" gegessen. Als sich die Teilnehmer zur individuellen Heimreise verabschiedeten, fing es an zu regnen. Selbst der Himmel war offenbar traurig, dass diese tolle Reise nun zu Ende war.